Hinweise zum Anlegen von Blühflächen und Blühwiesen
Blühwiesen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Doch sie sind nicht mehr eine Augenweide für den Menschen, sondern wichtige Nahrungsquelle und Lebensraum für Insekten.
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Blühwiesen und Blühflächen. Auf Blühwiesen wachsen neben Blumen auch viele Gräser. Sie bestehen dauerhaft an einem Standort und werden extensiv bewirtschaftet, d.h. in regelmäßigen Abständen gemäht. Blühflächen hingegen haben oft keinen oder nur einen geringen Anteil an Gräsern. Sie sind nur eine begrenzte Zeit an einem Standort zu finden, da sie oft für einen gewissen Zeitraum auf z.B. Ackerflächen angelegt werden. Der ökologische Wert, die Optik und die Bodenansprüche unterscheiden sich bei Blühwiesen und Blühflächen deutlich.
Für Blühflächen werden regelmäßig einjährige Samenmischungen eingesetzt. Sie enthalten Pflanzen, die im Herbst aussamen und anschließend absterben. Im nächsten Jahr kommen neue Sämlinge auf – sofern der Acker und die Flächen nicht umgebrochen werden. Oftmal nimmt man Blühflächen als Blütenpracht in der Landschaft wahr. Leider enthalten diese Samenmischungen jedoch einen erheblichen Anteil nicht-heimischer Pflanzen. Damit sind sie ökologisch bei Weitem nicht so hochwertig wie die mehrjährigen heimischen Samenmischungen der Blühwiesen.
Mehrjährige Samenmischungen hingegen enthalten Staudenkräuter, die im Winter oberirdisch absterben und im Frühjahr aus den Wurzeln neu austreiben. Auf den ersten Blick sind sie unscheinbarer als die einjährigen Mischungen mit voller Blütenpracht. Da jedoch viele Kräuter enthalten sind, auf die heimische Insekten spezialisiert sind, ist ihr ökologischer Wert viel höher. Bis die Blühwiese ihre volle Pracht entwickelt, können bis zu drei Jahren vergehen.
Sie möchten selbst eine Blühwiese anlegen?
In der folgender Auflistung finden eine Auswahl interessanter Links, die Ihnen Tipps und Tricks für das Anlegen der eigenen Blühwiese bieten.
Wissenwertes über Blühwiesen und Artenvielfalt:
Auf der Internetseite der Initiative „Deutschland summt“ finden Sie viele Informationen zum Thema Bienen/Wildbienen, zum bienenfreundlichen Gärtnern und biologische Vielfalt – https://www.deutschland-summt.de/home.html
Der NaturGarten e. V. widmet sich dem Ziel, die Artenvielfalt in der freien Landschaft und im Siedlungsraum zu fördern und zu bewahren. Er hält allerlei Wissenswertes auf seiner Homepage bereit: https://www.naturgarten.org/naturgarten-ev.html
Ideen für ökologisch orientierte Gartenbesitzer zur naturnahen Gestaltung ihres Gartens sind hier zu finden: https://www.ellis-garten.de/naturgarten-ideen-fuer-oekologisch-orientierte-gartenbesitzer-zur-naturnahen-gestaltung-ihres-gartens/
Welche Schmetterlinge gibt es bei uns in der Region? Information rund um die Arten, deren Verbreitung und Artenportraits sind auf der Seite Schmetterlinge in Berlin und Brandenburg zu finden: https://www.schmetterlinge-brandenburg-berlin.de/
Wie pflegt man Blühwiesen richtig?
Grundlegende Empfehlungen zur richtigung und auch insektenfreundlichen Mahd sind auf der Seite des Naturpark Dahme-Heideseen zusammengefasst: https://www.dahme-heideseen-naturpark.de/hier-leben/mitmachen/netzwerk-insektenflaechen/
Samenmischungen (u.a. aus der Region):
Uta Kietsch aus Temmen/Ringenwalde beschäftigt sich mit der Produktion von Saatgut einheimischer Kräuter und Gräser. Daraus können dann je nach Zusammenstellung Frisch- oder Feuchtwiesen, Halb- und Sandtrockenrasen, Blühstreifen an Feldrändern entstehen. Auf ihrer Internetseite gibt es wertvolle Tipps zur Nutzung des Saatgutes entsprechend des jeweiligen Standortes – http://www.wildsamen-insel.de/
Die Rieger-Hoffmann GmbH ist ein Händler für die naturnahe Begrünung von Samen von gebietseigenen Wildblumen und Wildgräsern aus gesicherter Herkünften Deutschlands. Auf der Internetseite gibt es Hinweise zu Publikationen und zum Erwerb von Samengut. https://www.rieger-hofmann.de/alles-ueber-rieger-hofmann.html