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Ernst Volkhardt tritt zum 01.07.2023 eine neue Herausforderung an

Der Geschäftsführer der TMT Tourismus-Marketing Templin GmbH und der NaturThermeTemplin GmbH wird beide Gesellschaften zum Ende des zweiten Quartals nach mehr als siebeneinhalb erfolgreichen Jahren verlassen.

Herr Volkhardt, das sind ja Neuigkeiten. Sie wollen Templin verlassen und eine neue Herausforderung annehmen. Bevor wir zu den Neuigkeiten kommen, erzählen Sie uns doch bitte nochmal etwas zu Ihrem Start in Templin und was Sie davor gemacht haben.

Am 01.10.2015 begann ich meine Tätigkeit als Geschäftsführer in Templin. Ich bin gebürtiger Thüringer, aus der Klassikerstadt Weimar, um genau zu sein, und kam über die Station Ostseebad Damp ins Thermalsoleheilbad Templin. Ich bin mittlerweile 38 Jahre alt und gelernter Veranstaltungsfachwirt, wobei ich das eher etwas unkonventionell durchgeführt habe. Ich habe mich „nur“ in die Prüfung der IHK zum Veranstaltungskaufmann gesetzt, dies war wegen meiner vorherigen Selbstständigkeit in dem Bereich möglich, und habe bestanden. Danach habe ich nebenberuflich den Fachwirt abgelegt. In frühen Jahren, also kurz nach dem Abschluss der Schule, startete ich selbstständig ins Berufsleben und u.a. gemeinsam mit Freunden eine alte Industriehalle in ein Jugend- und Kulturzentrum umbaute. Beim Fachwirt lernte ich meine spätere Vorgesetzte kennen und ging ins Osteebad Damp.

Der Klinik- und Touristikbetreiber „Damp-Gruppe“ wurde kurz danach vom Klinikkonzern HELIOS übernommen und ich bekam schnell mehr Verantwortung. Begonnen habe ich als Assistent der Veranstaltungsleitung und zum Ende verantwortete ich den kompletten Freizeitbereich sowie die Veranstaltungen und in Teilen die Kommunikation. So kam auch meine Affinität zu Bädern, Wellness und Erlebnis. An der Ostsee eröffnete ich mit meinem Team nicht nur das neu gebaute Entdeckerbad, sondern war auch u.a. für eine Spielewelt, mehrere Bäder und den Wellnessbereich verantwortlich. Quasi ähnlich wie heute in Templin.

Wie war Ihr Start in Templin und was war Ihr erster Eindruck bzw. was fanden Sie vor?

Mein Start in Templin erfolgte als Nachfolge für den langjährigen Geschäftsführer Kurt Stroß, welcher in den Ruhestand verabschiedet wurde. Die Doppelfunktion als Geschäftsführer beider Gesellschaften wurde in früheren Zeiten gerne als Kurdirektor bezeichnet, nicht jedoch in Templin. Der familienorientierte Kurort ist zwar Thermalsoleheilbad, aber eher ein niedrigschwelliger Gesundheitsort bei dem Erlebnis im Vordergrund steht. Den roten Faden der touristischen Akteure bildet die erlebnisorientierte Familie als Zielgruppe. Diesen Faden nahmen wir auf und entwickelten ihn als Marke für die Therme und die gesamte Stadt gemeinsam mit dem Team weiter. Sei es bei Veranstaltungen in der Stadt oder aber auch dem Umbau der Therme, das Profil war klar und wurde von uns konsequent verfolgt – das ist heute auch elementar in der touristischen Vermarktung.

Geben Sie uns doch mal bitte einen Einblick über Ihre fast sieben Jahre in unserer Therme, was ist alles passiert und welche Erfolge gab?

Bei der NaturThermeTemplin wurden während meiner Zeit neben der Ausrichtung als einzige Familientherme im Land Brandenburg auch viele infrastrukturelle Projekte angeschoben: ein Wohnmobilstellplatz wurde gebaut, die Gastronomie in die eigene Hand genommen, eine Spielewelt für Kinder entstand und aktuell läuft noch das große und umfassende Umbauprojekt zur Attraktiverung. Auch hier ist der Fokus klar auf dem Profil als Freizeit- und Familieneinrichtung. In meiner Zeit konnte die NaturThermeTemplin in den Jahren 2016 bis 2019 die betriebswirtschaftlich erfolgreichsten Jahre mit jährlich sechsstelligen Ergebnissen erreichen – ohne einen jährlichen Betriebskostenzuschuss durch ihren Gesellschafter, was nicht viele Einrichtungen dieser Art in Deutschland schaffen.

Für die Zukunft sehe ich die NTT infrastrukturell sehr gut aufgestellt, auch wenn es noch vielfältige Herausforderungen gibt. Die NTT wird durch die Neubauten in den nächsten Jahren großartige Angebote für die Gäste bereithalten und sicher auch wieder an die Erfolge der Jahre vor COVID anschließen. Es gibt ein großartiges Team und gute Grundlagen. Es bleiben aber auch Herausforderungen, besonders ist hier die personelle Lage im Dienstleistungsbereich insgesamt sowie die Energiesituation zu nennen. Ich wünsche dem gesamten Team alles Gute und kommen gerne in den nächsten Jahren auf einen Saunabesuch vorbei.

Und bei unserer TMT, was war der Stand 2015 und wie sehen Sie die Marketinggesellschaft heute?

Die TMT Tourismus-Marketing Templin GmbH wuchs unter meiner Führung erheblich und darf heute neben den originären Aufgaben als städtische Marketinggesellschaft auch einige andere Themen bearbeiten. Das Museum für Stadtgeschichte ist in ihrer Regie und auch die Nachbarstadt Lychen wird vermarktet und die dortige Touristinformation betrieben. Außerdem hat die TMT sich in den letzten Jahren als professioneller Dienstleister für ihren Gesellschafter sowie die Leistungsträger weiterentwickelt, hiervon zeugen u.a. die permanente Wissensvermittlung während COVID, das Familienfrühstück mit Weltrekord, der Templin-Gutschein, die Ausarbeitung der Tourismuskonzeption für Lychen oder auch ganz aktuell die Bewerbung für den Brandenburg-Tag 2025.

Als ich meine Tätigkeit in Templin begann, waren wir ein kleines Team und manche Kollegen musste Aufgaben erledigen, welche weder ihrer Erfahrung noch ihrer Ausbildung entsprachen. Heute ist die TMT GmbH eine erfolgreiche und professionell aufgestellte Marketinggesellschaft, auf der man für die Zukunft aufbauen und diese weiterentwickeln kann. Auch der Tourismusstandort Templin hat sich toll entwickelt und war 2019, also vor COVID-19, die viertbeliebteste Stadt in Brandenburg, gemessen an den Übernachtungen. Gemeinsam mit dem Team haben wir in den vergangenen Jahren viel bewegt und auch das Team selbst hat sich großartig entwickelt.

Vielen Dank für den Überblick, Herr Volkhardt. Bevor wir zu Ihren neuen Aufgaben kommen, welche abschließenden Worte möchten Sie noch nach Templin übermitteln?

Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge und sehe beide Gesellschaften gut aufgestellt. Ich bedanke mich bei beiden Teams und wünsche allen alles erdenklich Gute für die Zukunft. Ich hoffe außerdem, dass der eingeschlagene Weg fortgesetzt wird. Darüber hinaus bedanke ich mich beim Gesellschafter, dem Bürgermeister und seiner Verwaltung (Beteiligungsmanagement, Kurstadtentwicklung, Fachbereiche, etc.), den Aufsichtsräten und auch den Stadtverordneten. Ich bedanke mich u.a. dafür, dass man 2015 einem noch sehr jungen Mann hier die Chance gegeben hat und auch über viele Jahre unseren Weg unterstützt hat. Ich denke, ich konnte das Vertrauen rechtfertigen und hoffe sehr, dass man mich in guter Erinnerung behält. Zusammenfassend kann man sagen, es ist keine Entscheidung gegen Templin sondern für die neue Herausforderung.

Wo werden wir Sie in Zukunft wirken sehen?

Ich werde ab dem 01.07.2023 bei „Karls Erdbeerhof“ als Leiter Standortentwicklung in Elstal/Wustermark bei Berlin tätig sein und die Entwicklung zu einem Familienresort vorantreiben. Auf knapp 80 Hektar sollen bspw. mehrere tausend Betten, ein neuer Themenpark, eine Badewelt, Manufakturen, Gastronomien und vieles mehr entstehen. Es geht also darum, neue Projekte und Einrichtungen aufzubauen und zum Laufen zu bringen. Das ist genau das, was ich seit Beginn meiner beruflichen Tätigkeiten an allen Standorten schon mit großer Freude umsetzen durfte und was ich nun mit großem Enthusiasmus für „Karls“ tun werde.


Ernst Volkhardt war neben seinen hauptamtlichen Tätigkeiten auch in verschiedenen Verbänden und Netzwerken tätig, u.a. war er Vorsitzender des Gesundheits- und Kurorteverband des Landes Brandenburg e.V. und im Vorstand des TourismusVereinTemplin e.V. – beide Tätigkeiten wird er mit seinem Ausscheiden auch niederlegen.

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