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Geschichte der Jüdischen Gemeinde

Die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Templin

Am 13. August 1320 wurden Juden erstmals urkundlich in Templin
erwähnt. Es folgte eine wechselvolle Geschichte von Vertreibung und
Wiederansiedlung. Da Juden im Mittelalter weder Handwerke ausüben,
noch Landwirtschaft betreiben durften, blieben als Einnahmequellen
lediglich Klein- und Geldhandel übrig. So hatten sie wichtige Bedeutung
für die wirtschaftliche Entwicklung der Region.

Ab 1760 ist der jüdische Friedhof vor der Stadtmauer unweit des Berliner
Tores nachweisbar.

Erst 1812 wurde den Juden in Preußen die Staatsbürgerschaft zuerkannt.
Die Gemeinde konnte am 06. April 1868 den Grundstein für eine Synagoge
in einem Hinterhof der Berliner Straße legen. Auch existierte eine Mikwe
(jüdisches Ritualbad) in der Nähe des Wassertores.

1889 schlossen sich die jüdischen Gemeinden in Zehdenick, Lychen und
Templin zusammen, da sie durch Abwanderung immer kleiner wurden.
Bald schon konnte in der Synagoge kein gültiger Gottesdienst mehr gefeiert
werden, weil die dafür erforderliche Zahl von zehn Männern nicht mehr
zustande kam. Die Synagoge wurde vermietet.

Im März 1938 wurde das Gebetshaus von Nationalsozialisten angezündet.
Trotz massiver Behinderungen – die Schläuche der Feuerwehr sollen
teilweise durchtrennt worden sein – konnte der Brand gelöscht werden.

In den 40er Jahren war nur noch eine Jüdin in Templin bekannt. Im
Januar 1944 wurde sie in das Konzentrationslager Theresienstadt
deportiert. Sie überlebte den Terror und wohnte nach dem Krieg bis zu
ihrem Tod 1954 in Templin.

Im Jahr 2009 hat die Jugend-Projektgruppe „Jüdischer Friedhof Templin“ des hiesigen Gymnasiums eine Broschüre zu den „Spuren jüdischen Lebens in Templin“ unter Leitung ihres Religionslehrers Holger Losch erstellt, die hier als Download zur Verfügung gestellt wird.

Spuren jüdischen Lebens

in Templin
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