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Chronik

der Stadt Templin

Das Territorium von Templin war von germanischen und slawischen Stämmen besiedelt. In allen germanischen Sprachen kommt das Wort timpen, tempen oder tempel als Bedeutung von „Spitzer Hügel“ vor. Dieser Name muss den slawischen Stämmen überliefert worden sein, denn sie hängten ihre Endung „lin“ an, was soviel bedeutet wie  „am Wasser gelegen“. So kann Templin als – am Wasser gelegener Hügelort – übersetzt werden.

Stadtchronik

1230 - askanische Markgrafen erwerben das Territorium

Die askanischen Markgrafen, die Brüder, Johann I. und Otto III. erwerben das Territorium. Die gute strategische Lage des Standortes ist die Grundlage für die Gründung der Stadt. Wichtige Fernhandelsstraßen kreuzen sich hier, insbesondere die Straße von Stettin nach Magdeburg sowie die von der Oder in Richtung Hamburg. Das etwas erhöhte Gelände ist von einer tieferliegenden, zum Teil sumpfigen Landschaft umgeben. Es bietet somit sehr gute Voraussetzungen zur Verteidigung.

1270 - erste urkundliche Erwähnung

  • „Templyn“ wird erstmals am 2. Oktober 1270 in einer Urkunde erwähnt. Die brandenburgischen Markgrafen Johann, Otto und Konrad bestätigen darin, die mit dem Bischof Heinrich von Brandenburg geschlossene „Vereinbarung über den Tausch der Lande und Städte Löwenberg und Königsberg“.

1287 - erste Urkunde wird in Templin ausgestellt

1287 wird in Templin die erste Urkunde ausgestellt. In ihr ist ein Besuch des Markgrafen Otton IV. vermerkt. Viele Markgrafen und Herzöge haben im Laufe der Zeit in Templin Quartier genommen um Verhandlungen mit den benachbarten Fürsten zu führen. Die stark befestigte Stadt wird oft als Ausgangspunkt für militärische Operationen genutzt.

1309 - die Herrschaft des Markgrafen Waldemar

Templin hat sich unter der Herrschaft des Markgrafen Waldemar zu einer wohlhabenden und blühenden mittelalterlichen Stadt entwickelt. Schon im 13. Jahrhundert haben die ansässigen Handwerker und Kaufleute einen beträchtlichen Wohlstand erreicht. Er ermöglichte es ihnen, eine große Kirche zu errichten und die Stadt mit einer Feldsteinmauer zu schützen.

Die Befestigungsanlage hat mit ihrer Fertigstellung ein Länge von 1.735 m und eine Höhe von bis zu 7 m. Sie gehört zu den historischen Kostbarkeiten der Stadt.

1314 - "Oppidium Templin"

1314 verschenkt Bischof Friedrich die jährliche Fischrente aus den Templiner Gewässern an den Vorsteher der Petri-Kapelle auf der Burg Brandenburg. Zu diesem Tatbestand wird am 30. August eine Urkunde ausgestellt, in der erstmals die Bezeichnung „Oppidium Templin“ – Stadt Templin erscheint.

1319 - wechselnde Herren

  • Mit dem Tod des Markgrafen Waldemar stirbt die brandenburgische Linie der Askanier aus. Rivalisierenden Fürsten und Herzöge machen die Mark Brandenburg zum Streitobjekt. Es folgen jahrzehntelange Fehden und Grenzkriege. Unter diesen Auseinandersetzungen und ständigen Besitzerwechseln leidet die Bevölkerung. Hunger, Armut und Seuchen sind die Folge.
 

1320 - Templin erhält neue Rechte

Im August 1320 erhält Templin das Recht, über den Münzmeister zu richten.

Die zivile Gerichtsbarkeit wird vom Schultheiß, dem Bürgermeister, ausgeübt. Das Marktrecht bringt der Stadt stetige Einnahmen in Form von Zöllen und Standgeldern.

Am 01. Oktober erhält Templin vom neuen Landesherren Herzog Heinrich von Mecklenburg die Zusicherung weiterer Rechte. Unter anderem werden die Mühle und die Seen Stadteigentum.

1325 - Rechte und Privilegien bestätigt

Die bayerischen Wittelsbacher übernehmen die Mark Brandenburg und bestätigen der Stadt Templin alle bisher erhaltenen Rechte und Privilegien.

 

1348/49 - der falsche Waldemar

Der Markgraf Waldemar tauch wieder auf. Er behauptet, auf einer Pilgerreise gewesen zu sein. Das bringt viel Unruhe in die Mark. Zunächst wird er von Kaiser Karl IV. noch gegen die Wittelsbacher unterstützt. Verunsicherte und intrigante Fürsten und Städte nutzen die Chance, sich mit Hilfe Waldemars vom bayrischen Markgraf Ludwig loszusagen. Auf Grund seiner politischen und wirtschaftlichen Stärke schließt Templin mehrfach Bündnisse mit benachbarten Städten zur Unterstützung Waldemars. Die deshalb durch Kaiser Karl IV. verhängte Reichsacht über Templin bringt sie nicht vom eingeschlagenen Weg ab. 

Inzwischen sind Zweifel an der Echtheit Waldemars aufgetaucht und er wird fallengelassen. Einige deutsche Städte, auch Templin, müssen zum Zeichen der Reue die Stadttore zumauern, durch die der falsche Waldemar zur Huldigung in die Stadt einzog. In Templin umging man die Zwangsmaßnahme. Man durchbrach die Mauer neben dem Haupttor und zog die Zwingermauer herüber, so dass auch das neue Haupttor geschützt wurde.

1415 - Templin kann seinen Grundbesitz vergrößern

Templin kann seinen Grundbesitz weiter vergrößern und wird eine Ackerbürgerstadt mit dem größten Waldanteil aller märkischen Städte, sämtliche Gewässer des Templiner Seenkreuzes gehören der Stadt. (20 Seen)

1480 - Templin kommt endgültig zu Brandenburg

Templin kommt nach mehrfachem Herrscherwechsel endgültig zu Brandenburg.

1574 - Ausbruch des Dolgensees

Am 05. Februar durchbrechen, die sich in den Monaten zuvor gesammelten Schmelzwasser, einen Naturdamm des Dolgensees. Die Fluten ergiessen sich durch den Gleuensee in den Fährsee und reissen ganze Uferstrecken mit sich. Ein Teil der Flutwelle rollt bis zum Stadtrand Templins. Außerhalb der Stadtmauer gelegene Gebäude, Gärten, Wiesen und Felder werden überschwemmt. In den Jahren 1595 und 1600 tritt der Dolgensee erneut über seine Ufer, die Schäden sind jedoch nicht so groß.

1618 - Stadtbrand

Verheerend für die Stadt ist auch der Brand vom 30. Mai. Innerhalb von zwei Stunden liegt der Ort in Schutt und Asche. Bei der Katstrophe gehen sämtliche Archivarien der Stadt verloren und die in Jahrzehnten erkämpften Privilegien können nicht mehr urkundlich nachgewiesen werden.

PASTOR JOHANNES HEINRICH RICHARD KIRSTEIN – 24. OKT. 1916

  • in Hirschberg
  • in Templin setzte er sich für die sozialen Belange junger und unverheirateter Männer ein indem er den schon bestehenden „Evangelischen Jünglingsverein“ zum „Evangelischen Männer und Jünglingsvereine“ ausbaute
  • er kaufte das frühere „Rettungshaus“ was zum Vereinshaus für Alleinstehende und Familien, Notleidende und der Armen wurde
  • Außerdem engagierte er sich für das „Elisabeth-Stift“
 

BEIGEORDNETER KAUFMANN PAUL BECKER – 8. DEZ. 1921

  • 31. März 1854
  • trat nach seinem erlernten Kaufmannsberuf in das elterliche Geschäft in Templin ein
  • nahm 1896 die Wahl in den Templiner Magistrat an
  • stand 17 Jahre im Dienste der Stadt
  • besondere Dienste erwarb er sich als stellvertretender Bürgermeister
  • in diesem Amt zeigte er sich besonders warmherzig und menschlich und wurde anlässlich seines 25. Dienstjubiläums zum Ehrenbürger ernannt

RATSHERR UND KAUFMANN HERMANN WENTZEL – 1. AUG. 1924

  • 14. Juni 1856 in Stralsund
  • 1892 bis 1907 in die Stadtverordnetenversammlung Templin gewählt
  • ab 1907 für 17 Jahre Magistratsmitglied
  • besonders verantwortungsvoll widmete er sich der Lebensmittelverwaltung und- verteilung
  • bei seinem Ausscheiden 1924 wurde ihm die Ehrenbürgerwürde verliehen

RATSHERR RENTIER HERMANN SCHMARSOW – 18. DEZ. 1927

  • 09. Aug. 1857 in Templin
  • von Jan. 1907 bis Ende Mär. 1930 Stadtverordneter
  • er war Mitglied verschiedener Verwaltungsausschüsse
  • in der Kriegs- und Nachkriegszeit war er außerdem mit der Lebensmittelkartenausgabe beauftragt und bemüht Härten auszugleichen
  • für seinen Einsatz wurde er 1927 Ehrenbürge

BEIGEORDNETER KAUFMANN CLEMENS SCHRAERMEYER – 18. FEB. 1927

  • 1883 in Hamersleben, Kreis Aschersleben
  • seit 1893 war er Stadtverordneter übernahm das Amt des Vorsitzenden und wurde 1923 Beigeordneter und schließlich Leiter der städtischen Werke
  • von 1905 bis 1919 Kreistagsmitglied
  • von 1909 bis 1921 im Vorstand der Kreissparkasse tätig

RATSHERR LANDWIRT ERNST KAYSER – 21. DEZ. 1928

  • wurde für seine langjährigen Dienste für die Stadt geehrt
  • als unbesoldetes Magistratsmitglied und Stadtverordneter arbeitete er in verschiedenen Ausschüssen

STADTRAT ZIMMERMEISTER ADOLF WERNER – 27. MAI 1936

  • am 16. Mai 1867 in Templin
  • wurde 1905 in den Magistrat berufen, gehörte ihm bis zum 16. Apr. 1916 als Ratsherr an und leitete den Bauausschuss
  • baute das abgebrannte Gut Knehden wieder auf und war am Bau des Kreishauses, des Joachimsthalischen Gymnasiums, der Forstschule, des Posterholungsheims und der Post beteiligt
  • wurde am 5. November 1934 als Stadtrat gewählt
  • anlässlich seines 50. Meisterjubiläums wurde ihm die Ehrenbürgerwürde verliehen

LANDRAT RICHARD BRÖSE – 10. AUG. 1983

  • am 16. August 1898 in Gandenitz
  • 1920 trat er der KPD bei und wurde Mitglied des Deutschen Metallarbeiterverbandes
  • 1927 war er Mitbegründer der KPD in Gandenitz und deren Vorsitzender
  • 1928 bis 1932 war er Gemeindevertreter in Gandenitz und als Abgeordneter der KPD Mitglied des Templiner Kreistages
  • Ende Mai 1945 bis Anfang 1946 war er als erster Landrat eingesetzt

HEIMATDICHTERIN ERNA TAEGE-RÖHNISCH – 20. NOV. 1993

  • Veröffentlichte 1938 ihre ersten Gedichte
  • Begann ab 1955 gemeinsam mit ihrem Mann das Templiner Volkskundemuseum auszubauen
  • 1989 erhielt sie den Fritz-Reuter-Preis des Bezirkes Neubrandenburg, eine der höchsten Ehrungen, die zur Förderung des niederdeutschen Schrifttums vergeben werden
  • mit dieser Verleihung wurde ihr die Stiftung F.V.S 1992 zuteil
  • mit der Ehrenbürgerwürde wurde sie für Engagement zum Erhalt des Uckermärker Platt ausgezeichnet

DR. ANGELA MERKEL – 08. FEB. 2019

  • geboren 1954 in Hamburg
  • sie hat in Templin ihre Kindheit und vollständige Schulzeit verbracht
  • sie tritt als Bundeskanzlerin unermüdlich mit hohem persönlichen Einsatz dafür ein, dass Trennendes überwunden wird
  • erwarb sich weltweiten Respekt und Anerkennung über alle Parteigrenzen hinweg
  • sie gilt heut als eine der wenigen Garanten für ein friedliches Miteinander und einen humanitären Ausgleich in einer Welt mit vielen unberechenbaren Staatschefs
  • ihr wesentlicher Beitrag zur Bewältigung der globalen Aufgaben, vor allem der Wahrung des Friedens, dem Klimaschutz und dem Umgang mit Flucht und Migranten, hat ihr auf der ganzen Welt Vertrauen und höchste Anerkennung verschafft
  • Templin wird angesehen, weil die Bundeskanzlerin aus Templin kommt
  • es ist eine Ehre für die Stadt, dass Frau Dr. Angela Merkel erste deutsche Bundeskanzlerin, ihre Kindheit hier verbracht hat
  • Templin ehrt Frau Dr. Angela Merkel für ihre Verdienste um Freiheit und Demokratie im geeinten Deutschland mit der Verleihung der Ehrenbürgerschaft
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