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Geschichte

der Stadt

Templin, gelegen im nördlichen Teil Brandenburgs, auf dem Gebiet der Uckermark inmitten idyllischer Seen und ausgedehnter Wälder, gehört zu den geplanten mittelalterlichen Stadtgründungen.

Um 1230 erwarben die Söhne Albrechts II., die askanischen Markgrafen Johann I. und Otto III., das Territorium von den Pommernherzögen. Dadurch wurde das Land brandenburgisch, was auch der brandenburgische Adler im Templiner Stadtwappen widerspiegelt. Aufgrund der strategisch und militärisch günstigen Lage beschloss man die Gründung einer Stadt, die 1230 erfolgte. Das Stadtrecht wurde nach dem Bau der ersten Befestigungsanlagen verliehen. Allerdings ist nur die urkundliche Ersterwähnung als „TEMPLYN“ am 2. Oktober 1270 anlässlich eines Ländertausches der Gebiete und Städte Löwenberg und Königsberg zwischen den askanischen Markgrafen Johann, Otto und Konrad und dem Bischof Heinrich von Brandenburg überliefert.

Die Templiner Stadtherren verstanden es, sich im Laufe der Zeit von ihren ständig wechselnden Landesherren immer neue Rechte zusichern zu lassen und sich so einen umfangreichen Besitz anzueignen.

Die Stadt wurde oft von großen Katastrophen heimgesucht. Brände in den Jahren 1492, 1530, 1618 und 1735, durch die die Stadt völlig zerstört oder entvölkert wurde. Seuchen, Missernten und Naturkatastrophen vernichteten die Errungenschaften der Bewohner. Anfang des 17. Jh. löschte der 30-jährige Krieg und die ihn begleitende Pest die Stadt bis auf ca. 300 Einwohner aus. Verluste brachten auch die Napoleonischen Kriege und die folgenden Befreiungskriege.

Jedoch wurde Templin infolge der Preußischen Reformen 1817 zur Kreisstadt erhoben, wodurch sich Templin zu einer Verwaltungs- und Beamtenstadt entwickelte. Das wiederum führte zum Ausbau des Bildungsbedarfs und zur Entwicklung als Schulstadt.

Aufgrund des Wasser- und Waldreichtums etablierte sich die Stadt als Urlauberzentrum und Kurort und erhielt bereits 1888 den Titel „Luftkurort“. Unterbrochen wurde die positive Entwicklung durch den ersten Weltkrieg und die Auswirkungen der Bedingungen des Versailler Vertrages und der Inflation.

Trotzdem konnten die Templiner durch Wohnungsbauprogramme, Sportplatzbau, Einrichtung einer Landwirtschafts- und Hilfsschule ihr Leben normalisieren. Sogar der Bau des neuen Kreiskrankenhauses und die Eröffnung einer Jugendherberge wurden realisiert. ln der Zeit des Nationalsozialismus war das gesamte Leben gleichgeschaltet, der Großteil der Bevölkerung folgte den braunen Machthabern. Das Erwachen kam durch den Bombenangriff vom 6. März 1944, dem 215 Menschen zum Opfer fielen und ca. 60 % der Innenstadt zerstört wurden. Noch heute, über 70 Jahre später gibt es immer noch Baulücken.

 

Nach dem 2. Weltkrieg, im Zuge einer Verwaltungsreform, kam der Kreis 1952 zum Bezirk Neubrandenburg, die alten Wurzeln zu Brandenburg wurden gekappt. Templin wie auch der gesamte Bezirk Neubrandenburg blieb auf die Nahrungs- und Forstwirtschaft und auf den Tourismus orientiert. Templin wurde 1971 „Staatlich anerkannter Luftkurort“, 1985 und 1994 „Staatlich anerkannter Erholungsort“.

 

Nach der Wende verlor Templin 1993 seinen Kreisstadtstatus, viele kreisliche Einrichtungen und Verwaltungen verließen die Stadt.

 

Doch Templin baute auf Bewährtes und setzte neue Prioritäten. Das im 2. Weltkrieg stark zerstörte Stadtbild hatte trotz einer Reihe von Neubauten in der DDR bereits seit den 80er Jahren einen Teil seines alten Flairs durch die Ausrichtung auf die barocke Stadtstruktur wiedererhalten. Nach der Wende ist es durch die Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft „Städte mit historischem Stadtkern“ gelungen, den historischen Stadtkern zu pflegen, behutsam zu erneuern und mit neuem Leben zu füllen.

 

Parallel wurde die umfassende Sanierung der Stadtmauer mit ihren Toren und Türmen durchgeführt. ln diesem Jahr konnte auf erfolgreiche 25 Jahre Stadtsanierung zurückgeschaut werden, in der kommunale und private Investoren ein Stadtbild geschaffen haben, das seinesgleichen sucht. Die Stadt ist wieder „Die Perle der Uckermark“. Unterstützt wird das noch dadurch, dass die Stadt aufgrund des entdeckten salzhaltigen Thermalwassers „Thermalsolsheilbad“ ist, wodurch sich Templin als familienfreundliche Kurstadt profiliert.

 

Dieser historische Abriss belegt u. a. auch, dass die Templiner immer wieder um ihre Stadt gerungen und sich für sie engagiert haben. Letzte Beispiele sind die Renovierung und Sanierung des ,,Multikulturellen Centrums“ bei der sich alle eingebracht haben oder die gegenwärtigen Bemühungen um die Wiederbelebung des „Joachimsthalschen Gymnasiums“, die auch immer mehr zum Anliegen aller werden.

750 JAHRE TEMPLIN

Jubiläum mit Hindernissen

BRÄNDE-KRIEGE-KATASTROPHEN

spielten der Stadt übel mit

SAGENHAFTES TEMPLIN

Sagen und Sagenhaftes

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