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Postheim

Einst war es ein Kinderheim, ab 1960 wurde daraus die beliebte Templiner Milchbar, Treffpunkt für Torten- und Eisliebhaber. Heute erinnert nur noch die Ruine an den Kaffeeklatsch von damals. Das alte Gebäude ist nun das Tor zum Postheim, eines der am schönsten gelegenen Wohngebiete der Stadt Templin.

1907 entstand dieses Viertel zunächst als Ferienobjekt. Direkt am Westufer des Lübbesees und überschattet von alten Kiefern und Laubbäumen, war es ein idealer Erholungsort für die gestressten Berliner Postbeamten. Und diese gaben dem idyllischen Fleckchen auch seinen Namen: Postheim.

Das Postheim wurde schnell vom Geheimtipp zum beliebten Urlaubsort und musste in den folgenden Jahren immer wieder erweitert werden. Zwischenzeitlich gab hier sogar ein Kasino – mit Restaurant und Tanzsaal. 

Doch dann kam der Zweite Weltkrieg. Abwechselnd wurden im Postheim die Waffen-SS, Ausgebombte, Geflüchtete und Russen untergebracht. Für viele Templiner wurde dieses Viertel aus der Not heraus zu einem neuen Zuhause, die Häuser im Laufe der Jahre mehrfach saniert. Auch die Postheimer halfen dabei: Sie bauten sich zusätzlich Schuppen, Kleintieranlagen, Spielplätze und legten Gärten an. 

Anfang der 80er Jahre entstand neben dem Postheim das elfgeschossige FDGB-Ferienhotel. Viele Postheimer fanden hier Arbeit. Heute heißt es „Ahorn Seehotel“ und ist inzwischen auch farbenfroh gestaltet. Der Künstler Michael Fischer-Art drückte der Fassade im Jahr 2016 einen expressionistischen  Stempel auf. Einzigartig für Templin, aber passend für das besondere Stadtviertel Postheim. 

Postheim

Quelle: Templiner Kurstadtjournal
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