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storkow

Storkow liegt 9 km südwestlich von Templin.

Historie

Bereits 1317 wurde Storkow unter dem Namen Storkuouue erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname kommt aus dem Slawischen und bedeutet „Siedlung, bei der Pfähle verwendet wurden“. Als Siedlung des brandenburgischen Markgrafen Fürst Waldemar entstanden, wird das Dorf Storkow, das Lehenbruch (jetzt Leuenbruch), der Kremmelsee (jetzt Krempsee) sowie die Fischerei und die Eichenmast bereits 1335 ans Kloster Himmelpfort verkauft.

Mitte des 16. Jh. ging Storkow in den Besitz des Feldmarschalls Trott von Badingen und Himmelpfort über. Zu dieser Zeit gab es im Dorf 17 Hufenbauern und 7 Kossäten, einen Schmied, einen Hirten und den Lehnschulzen Hans Schröder, das gesamte Areal betrug 4175 Morgen.

Ab 1727 gehörte das Dorf zum königlichen Amt Badingen, nach 1815 zum Amt Zehdenick.

Storkow ist ein typisches Straßenangerdorf. Steinfeld und die Gehöfte Steindamm, Moritzhof und Fennluch gehören ebenfalls zu Storkow. Umgeben von Ackerflächen und Wäldern entwickelte es sich zu einem wohlhabenden Bauerndorf. Zeugnis davon legen noch immer die Bauten in Storkow ab. Die Landwirtschaft war früher der Haupterwerbszweig.

Die landwirtschaftliche Prägung des Dorfes wird an einer Aufstellung aus dem Jahre 1939 deutlich. Zu dieser Zeit gab es 60 Bauernhöfe in Storkow, davon hatte 1 Bauer über 100 ha, 10 Bauern 50 – 100 ha, 8 Bauern 20-50 ha, 11 Bauern 10 – 20 ha, die restlichen Gehöfte hatten bis 10 ha Land.

Die Mehrzahl der vorhandenen Bebauung stammt noch aus dem vergangenen Jahrhundert.

In Mitte des Dorfes, auf dem ehem. Friedhof, befindet sich die aus Feldsteinen im 13. Jahrhundert erbaute Wehrkirche. Umbaut ist die Kirche mit einer Feldsteinmauer und massiven Ziegelportal aus dem 17. Jahrhundert.

Obwohl die erste Feuerlöschordnung in Storkow bereits am 30. Oktober 1832 erstellt wurde, gründete sich erst 1921 eine fest organisierte Feuerwehr. 1927 erhielt Storkow vom Landratsamt Templin eine kleine Motorspitze.

Nach der Separation erhielten 1846 die drei Bauern Dahms und Dräger sowie Johannes Vichel die Konzession zur Errichtung von Ziegeleien, eine vierte folgte 1855 für Gerichtsmann Bohm (an der Straße von Storkow nach Zehdenick), eine weitere 1864 für Bauer Friedrich Trieloff. 1885 wird auf einer Karte 1:100000 nur noch die Ziegelei Hof Dräger aufgezeigt. Die anderen sind auf dieser Karte nicht mehr eingetragen, da es sich um kurzlebige einfache Bauernziegeleien auf dem Acker der Besitzer mit je einem kleinen Brennofen und zwei strohgedeckten Trockenschuppen gehandelt hat.

Schriftliche Unterlagen über die Windmühlen sind leider nicht erhalten, sie wurden vermutlich in der ersten Hälfte des 19. Jhd. angelegt. R. Boeckh, Ortschaftsstatistik des Regierungsbezirks Potsdam, Berlin 1861 nennt mit Stichjahr 1858 zwei Getreidemühlen. Das Urmeßtischblatt Templin von 1825/26 zeigt nur 1 Mühle 500 m nördlich der Dorfstraße am Weg nach Hammelspring (gegenüber dem späteren Friedhof). Das Meßtischblatt von 1885 zeigt nur 1 Windmühle am westlichen Ortsausgang auf dem Kalkberg. Heute prägen die vorhandenen Windräder am Dorfrand das Bild von Storkow mit.

Im Jahre 1710 wurde der Ort Bergluch zum Ort eingepfarrt. Der Ort Bergluch war mit seinen 493 Morgen ein Vorwerk, befand sich 1,18 Meilen östlich von Zehdenick und verfügte über eine Schäferei, fünf Feuerstellen und 27 Einwohner. Im Jahre 1861 zählte der Ortsteil Bergluch vier Wohnhäuser, sieben Wirtschaftsgebäude und 52 Einwohner.

1952 wurde Storkow wie viele andere Gemeinden des Landes Brandenburg auch nach einer Verwaltungsreform dem neu gegründeten Bezirk Neubrandenburg zugeordnet. 1991 wurde die Gemeinde Storkow in die Verwaltungsgemeinschaft Templin-Land eingegliedert, seit 1992 Amt Templin-Land. Seit Oktober 2003 gehört die Gemeinde Storkow als Ortsteil der Stadt Templin an.

Ein beliebtes Ausflugsziel, nicht nur für Pferdeliebhaber, ist der Reiterhof Steindamm. Das Angebot reicht über Reitunterricht für alt und jung, Kutsch- und Kremserfahrten bis zu professionellen Reit- und Springturnieren. Dafür wurden eine Reithalle, ein Turnierplatz sowie zwei Reitplätze gebaut. Für Übernachtungen stehen die neu ausgebauten Ferienwohnungen zur Verfügung. Wer sich im Urlaub auch mit seinem Tier beschäftigen möchte, kann diese, ob Hund, ob Pferd, gerne mitbringen.

35 Kinder werden in der Kita Storkow heute noch betreut. In diesem Gebäude befand sich früher die Schule. Aus dem Jahre 1801 stammen die ersten Aufzeichnungen über eine Schule in Storkow. Im Jahre 1965 wurden die zwei vorhandenen Schulgebäude in Storkow geschlossen. Aus dem einen Gebäude entstand dann eine Konsum-Verkaufsstelle.

Eine Wohlfühlvilla im Wald „Villa Morgentau“ befindet sich unweit von Storkow. Hier kann man Abstand von Stress und Hektik gewinnen. Auch für das leibliche Wohl ist hier gesorgt.

(Quellen: www.reiterhof-steindamm.de; Uckermärkische Dörfer stellen sich vor – Storkow, Dorflehrpfad Storkow – Fremdenverkehrsverein Templin e. V.; Chronikunterlagen Storkow – Stadtarchiv Templin; Erläuterungen zu Storkow vom Staatsarchiv Potsdam aus dem Jahre 1984, Bilder: Frau Daun)

Fakten

  • urkundliche Ersterwähnung: 1317
  • Einwohnerzahl: 368 (Stand Januar 2017)
  • Fläche: 1.439 ha
  • Kommunale Einrichtungen: Gemeindezentrum

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Storkow

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