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Stadtforst

Der Waldbesitz der Stadt Templin besteht zum Teil schon seit der Stadtgründung 1230. Er wurde durch Schenkung und Kauf über die Jahrhunderte gemehrt.
Die Stadt Templin ist mit 3500 ha Wald zweitgrößter kommunaler Waldbesitzer des Landes Brandenburg.

Aufgaben und Ziele der Waldbewirtschaftung

Verwaltung der Landwirtschaftsflächen (51 ha)

  • Diese Flächen sind verpachtet an landwirtschaftliche Betriebe.

Verwaltung der Seen (561 ha)

  • Lübbesee, Netzowsee, großer Mahlgastsee, kleiner Mahlgastsee, Dolgensee, kleiner Dolgensee, Ragollinsee
  • Diese Seen sind zur Nutzung an Berufsfischer verpachtet.
  • Angelkarten erhalten Sie über die Uckermark Fisch GmbH.

Verwaltung und Bewirtschaftung des Forstes

  • 2.800 ha werden in Eigenregie bewirtschaftet
  • 730 ha Schulwaldprojekt

Ziele der Waldbewirtschaftung

Die Bewirtschaftung des Templiner Stadtwaldes orientiert sich an einer naturgemäßen, multifunktional nachhaltigen Forstwirtschaft im Einklang mit der kurörtlichen und touristischen Entwicklung Templins.

Ziel dieser Wirtschaftsweise ist ein gemischter, gestufter und sich selbst erhaltender Dauerwald mit einer hohen Wertleistung, hohem Kultur-, Erholungs- und Erlebniswert sowie hohem Schutzwert (Boden-, Wasser-, Klima- und Naturschutz) im Sinne einer umfassenden Daseinsvorsorge.

(Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 19.10.05)

 

 

Im Kommunalwald der Stadt Templin geht es nicht nur um den Profit aus der Holzernte. Das Schaffen und Erhalten einer attraktiven Naherholungs-Landschaft ist heute mindestens ebenso wichtig.

Waldstruktur

Der Templiner Stadtwald verfügt über ein breites Spektrum forstlicher Standorte. Sie reichen von ziemlich armen bis reichen Böden. Bei der Mehrzahl der Standorte handelt es sich um mittlere und kräftige Böden. Diese Standorte wären überwiegend von Buchen geprägt (natürlichen Buchenwaldgesellschaften).

Derzeit sind ca. 60 % des Waldes mit Kiefern bestockt. Um die reinen Kiefernbestände in leistungsfähige Mischbestände (Nutz-, Schutz-, Erholungsfunktion) zu entwickeln, wurden in den letzten 13 Jahren 250 ha mit Laubholz unterpflanzt.

Schulwaldprojekt

Die Stadt Templin hat 750 ha ihres kommunalen Waldes und einen Stadtförster mit pädagogischem Hintergrund für das Projekt an der Waldhofschule (Träger Stephanus-Stiftung) zur Verfügung gestellt. Ziel des Schulwaldprojektes ist es, Kenntnisse und Erfahrungen in erster Linie durch unmittelbare Anschauung, durch eigenes Tun und durch das persönliche Erlebnis im Wald und im Unterricht zu vermitteln.

Besonders in Stadtnähe ist die Freizeitnutzung vielfältig: Vom Wanderer über den Jogger bis hin zum Mountainbiker verbringen viele ihre Zeit im Wald und möchten sich dabei möglichst sicher vorwärtsbewegen. Die Stadtförster sind daher auch für die Pflege von Wegen, Bänken und Schutzhütten verantwortlich. Gefahren durch schwache Bäume oder bruchgefährdete Äste muss er gerade im Umfeld von Aufenthaltsbereichen vorbeugen.

 

Ganz nebenbei übernehmen sie pädagogische Aufgaben, indem sie Fachexkursionen leiten oder Schulklassen durch den Wald führen. Dabei geht es meist darum, ein Grundverständnis für den sensiblen Lebensraum zu vermitteln.

 

Ohnehin berücksichtigt die heutige Forstwirtschaft verstärkt ökologische Belange: Bestehende Monokulturen werden in naturnahe Mischwälder umgewandelt, bei Neupflanzungen erhalten standortgerechte Baumarten den Vorzug.

 

Die Stadtförster von Templin möchten mit ihrer Arbeit gewährleisten, dass die Wälder auch in Zukunft noch wertvolle Lebensräume für eine Vielzahl an Wildpflanzen und –tieren sind. Was Letztere anbelangt, muss durch die Jagd regulierend eingegriffen werden, da ein Zuviel an Reh-, Rot- und Damwild oder Wildschweinen die Naturverjüngung der Bäume behindert.

Naturschutz und Erholungseinrichtungen

Die Waldflächen der Stadt Templin liegen in den Großschutzgebieten „Biosphärenreservat Schorfheide -Chorin“ (südlicher Teil) und „Naturpark Uckermärkische Seen“ (nördlicher Teil).

 

Der hohe Naturschutzwert des Stadtwaldes wird durch mehrere Naturschutzgebiete (608 ha) und FFH-Gebiete (1290 ha) dokumentiert.

 

Im Stadtwald brüten seltene, im Bestand bedrohte Arten wie See-, Fisch-, Schreiadler, Kranich und Schwarzstorch. Diese seltenen Vögel finden, begünstigt durch die naturräumliche Abgeschiedenheit einiger Gebiete, trotz regen Besucherverkehrs genügend Lebensraum.

 

Im stadtnahen Bereich zwischen Templin und Fährkrug sowie im „Kurwald“ zwischen der NaturTherme Templin und Lübbesee hat die Erholungsnutzung Vorrang vor der Holzernte. Hier wird der Wald so gestaltet, dass er für die Besucher reizvoll erlebbar ist (z.B. behindertengerechtes Wegenetz, Erhalt alter Bäume, Radwanderwege).

 

Der besondere Reiz dieses Gebietes liegt im steten Wechsel zwischen Wald, Brüchern, Wiesen und Seen.

Im Bereich zwischen Templin und Fährsee sind die Uferwanderwege entlang von Stadt-, Fähr-, Gleuen- und Lübbesee besonders zu empfehlen.

 

Der Stadtwald wird fast komplett vom Uckermärkischen Radrundweg durchquert. Ein Paradies für Radler und Skater.

Revierförster

Herr Jürgen Schuppelius
Betriebsleitung /Rev. Buchheide
Tel: +49 175 5815934
Forsthaus Buchheide
17268 Templin

 

Herr Christian Hierdeis
Büroleitung/Rev. Gandenitz
Tel: +49 160 90108453
Gandenitzer Dorfstr.8
17268 Templin

 

Herr Joachim Lange
Projektleiter Schulwald
Tel. +49 160 90108454
Forsthaus Ringofen
17268 Templin

Kontakt

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