Die Kur
„Die größte Zahl der Menschen stirbt nicht eines natürlichen Todes, sondern mordet sich selbst durch eine schlechte Lebensweise“
Seneca, Philosoph und Naturforscher 45 nach Christi.
Die ambulanten Vorsorgeleistungen dienen dazu, „eine Schwächung der Gesundheit, die in absehbarer Zeit voraussichtlich zu einer Krankheit führen würde, zu beseitigen, einer Gefährdung der Gesundheit entgegenzuwirken, Krankheiten zu verhüten oder deren Verschlimmerung zu vermeiden oder Pflegebedürftigkeit zu vermeiden“, wenn dies medizinisch notwendig ist und die ambulante ärztliche Behandlung sowie eine Versorgung mit Arznei-, Verband-, Heil- und Hilfsmitteln dafür nicht ausreichend sind.
Die ambulanten Vorsorgeleistungen nach § 23 Abs. 2 SGB V in anerkannten Kurorten gehören zu den medizinischen Vorsorgeleistungen, die von den Krankenkassen in Deutschland übernommen werden. Ambulant erbrachte Vorsorgeleistungen sind gegenüber stationären Leistungen vorrangig, soweit die ambulanten Leistungen ausreichend sind.
Diese Definition ist sehr sachlich und dient den Kostenträgern als Entscheidungshilfe.
Doch mit dem o.g. Zitat von Seneca können wir uns bewusst machen, dass viele gesundheitliche Probleme von uns persönlich mit verursacht werden und wir selbst einen großen Anteil zur Genesung beitragen können. Dazu braucht es eines ganzheitlichen Therapieansatzes. Wieder komme ich auf schon längst bekannte Therapieprinzipien zurück. Der berühmte Pfarrer Kneipp (1821-1897) hat seine Behandlung auf 5 Säulen aufgebaut:
Bewegungstherapie
Ernährungstherapie
Hydrotherapie (Wasser)
Ordnungstherapie (Psyche, Seele)
Phytotherapie (Pflanzen)
Das alles nutzen wir auch noch rund 150 Jahre später.
Phytotherapie in Form von schmackhaften Tees, ätherischen Ölen oder beim Aufguss in der Sauna können Sie in der Therme wunderbar genießen. Dort gehen Sie auch gleich die Bewegungstherapie in Verbindung mit der Hydrotherapie an. Die Ordnungstherapie finden Sie im Wald bei ausgedehnten Wanderungen, Nordic Walking oder bei Kanu-und Paddeltouren in den zahlreichen Seen und Kanälen, sowie bei Kursen mit autogener Entspannung, Yoga oder Chi Gong. Bei der Ernährungstherapie helfen Diätassistenten oder Ernährungsberater.
Von den vielen möglichen gesetzlichen Kurarten kann man in Templin nur die ambulante Badekur durchführen. Das heißt: Sie bekommen im Kurmittelhaus die vom ortsansässigen Kurarzt rezeptierte Physiotherapie. Die Unterkunft suchen Sie sich selbst, auch für Ihre Verpflegung sind Sie selbst verantwortlich.
Sie gehen zu Ihrem Hausarzt, besprechen mit ihm Ihren Wunsch nach einer ambulanten Badekur, gehen mit dem Antrag zur Krankenkasse und lassen sich – nach deren Genehmigung – von ihrem Hausarzt den Kurarztschein ausdrucken.
In Templin führt Sie Ihr erster Weg mit Ihrem Kurarztschein zur Badeärztin. Diese wird, je nach Ihren Beschwerden, Diagnosen oder auch Empfehlungen Ihres Hausarztes, gemeinsam mit Ihnen abstimmen, welche Therapien geeignet sind. Sie bekommen von ihr den Heilmittelschein (Rezept). Mit diesem gehen Sie zum Kurmittelhaus und holen sich Ihre Termine.
Um den Therapieerfolg zu überprüfen, gehen Sie auch in der zweiten Woche einmal zur Badeärztin. In der letzten Woche erfolgt dann die Abschlussvorstellung.
Die Kur dauert 21 Tage.
Für die Kur bekommt man keine arbeitsfreien Tage.
Im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsvorsorge kann man aber mit seinem Arbeitgeber Vereinbarungen treffen oder Hilfe bekommen.
Gesetzlich besteht die Möglichkeit, aller 3 Jahre eine ambulante Kur im Rahmen der Prävention bewilligt zu bekommen, wenn die ärztliche Indikation besteht.
Per Gesetz ist auch der Arbeitgeber (zumindest in größeren Betrieben) verpflichtet, präventiv wirksam zu werden. Der Gesetzgeber hat Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung geschaffen.
Die Krankenkasse übernimmt die Kosten für die Physiotherapie und den Kurarzt vollständig. Die gültigen zu leistenden Zuzahlungen (Rezeptgebühren) muss man trotzdem zahlen. Die Kosten für Unterkunft und Verpflegung werden nicht übernommen, je nach Krankenkasse gibt es aber manchmal einen Zuschuss. Einen Zuschuss von 150 Euro (2×75 Euro) kann man auch erhalten, wenn man am Kurort an zertifizierten Präventionskursen teilnimmt (z.B. Nordic Walking, Aqua Fitness). Die Kosten der Kur sind steuerlich absetzbar.
Im Rahmen Ihrer privaten Vorsorge stehen Ihnen natürlich das Kurmittelhaus und alle Einrichtungen der Kurstadt zur Verfügung. Sie haben selbstverständlich auch die Möglichkeit, sich bei der Badeärztin Empfehlungen und private Physiotherapierezepte ausstellen zu lassen. Sie können sich auch präventiv beraten lassen.
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