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Literarischer Rundgang up Platt

Zu jeder Region gehört die Sprache.
Unser Uckermärker Platt können viele Leute lesen, aber nicht mehr sprechen.
Einerseits die Menschen wieder mit dieser Sprache vertraut zu machen, andererseits etwas Bleibendes für Templiner und Gäste anlässlich der 750 Jahrfeier der Stadt beizutragen, veranlasste die Mitglieder des Heidstruk einen Antrag für das Bürgerbudget 2020 zu stellen.
Die Eiche als regionaler Baum soll – zusammen mit dem Literaturpfad – ein sichtbares Zeichen für kommende Generationen sein.

Dat Land is riek met siene Wischen, Feller, Böm un klore Seen.
Dat Land, dat lääft, dat blöcht un waßt in Busch un Heid`- binoh alleen.
De Minsch is riek, wenn he versteiht, met de Natur tohop to läb`n.
De Minsch deit god, to wohrn, wat em met disset Land is gäb`n.
Ob he versteiht dat buten väle Trampsendierer luern?
Hett he Gedür, de eenen or de annern utenneen to holl`n?
Kumm`t rin in`t Land, wenn ji as Frünn`n met uns will`t läben.
Bewohrt dat Land, `ne bätere Heimat kann`t för uns nich gäb`n!

Uckermärkischer Heidstruk

Gegründet Mai 1978

Vielleicht regt Sie unser „Literarischer Rundgang“ an, unsere Stadt Templin mit all ihren Sehenswürdigkeiten kennen zu lernen. Die Umgebung mit ihren schattigen Wäldern, stillen Seen und weithin leuchtenden Rapsfeldern zu erkunden, auf den Fahrradwegen durch die leicht hügelige Landschaft zu radeln. Im Frühjahr den ersten Anemonen zu begegnen, im Sommer an den vom roten Klatschmohn und blauen Kornblumen gesäumten Kornfeldern vorbei, durch den in abertausend Farben glühenden Wald im Herbst zu wandern. Oder dem Ruf der Kraniche zu lauschen, ihrem Tanz und dem Zug der Wildgänse zu schauen. Im ersten Schnee einem Hasen, Fuchs oder Reh auf der Spur zu sein.  

Uckermark ist Stille, Weite und Licht!

Veröffentlichungen

Geschichten und Mundartliches aus der Uckermark

Riemels un Vertellers

Osterstüpen, Bräuche aus der Uckermark

Es weihnachtet in der Uckermark

Wie die Nachtigall in die Uckermark kam

Es wurden viele literarisch, musikalische Veranstaltungen und Lesungen in Templin und nach dem Tod am 04. Mai 1998 von Erna Taege-Röhnisch in ihrem Geburtsort Bebersee, durchgeführt.

Besondere Höhepunkte waren aber das dreißig und das vierzig jährige Bestehen des Vereins.

Zur Veranstaltung des dreißigjährigen Bestehens wurde im MKC eine Ausstellung mit Texten der Mitglieder und Landschaftsbildern des Fotoclub Templin eröffnet und zum 100. Geburtstag von Erna Taege-Röhnisch ein Buch, Lyrik, Landschaften und Sprache der Uckermark herausgegeben.

In diesem Rahmen verabschiedete sich Heinz Pantzier nach zehn erfolgreichen und mit viel Können und Toleranz geführten “Heidstruk“ und übergab, wie er sagte, den Leitungsstab weiter an Annemarie Giegler.

Heinz Pantzier

Kammervirtuose i.R.

geb. 08.Februar 1925 in Schönhausen /Elbe

gest.28.Oktober 2010 in Templin

Mehr als fünfunddreißig Jahre war Heinz Pantzier in der Norddeutschen Philharmonie der Rostocker Bühne als Flötist tätig. In dieser Zeit begann auch seine Beziehung zur Niederdeutschen Sprache.Es wurden in vielen Anthologien ,Kalendern und Zeitschriften Texte veröffentlicht.Heinz Pantzier war Mitglied im Bund Niederdeut-scher Autoren und bis 2008 Vorsitzender des „Uckermärkischen Heidstruk,“den er mit sehr viel Können und Toleranz prägte. 

Veröffentlichte Bücher und Buchgeschichten: 

1992 „De Johrskring“

1996 „Struwelpeter“ Übersetzung

1997 „Hans Huckebein“

1998 „Max und Moritz“

1999 „Plüsch und Plum“

2000 „Können Musiker reiten“ Buchausgabe im Schibri Verlag Milow

Rosel Pantzier

24. September 1923 – 17. März 2004

Rosel Pantzier wurde in Boblitz- Ehrenburg/Leipzig geboren 

Sie absolvierte an der Felix Mendelssohn- Musikschule in Leipzig im Fach Violine ein Studium, und war über fünfunddreißig Jahre an der Rostocker Bühne als 1.Violistin tätig. Rosel Pantzier vertonte Texte ihres Mannes u.a. „De Johrskring“ sowie Gedichte anderer Autoren. Mit Scherenschnitten illustrierte sie verschiedene Buchausgaben.

Rosel Pantzier war ebenfalls Mitglied im Bund Niederdeutscher Autoren und im „Uckermärkischen Heidstruk.“

Erna Taege-Röhnisch

12. Januar 1909 – 04. Mai 1998

Ehrenbürgerin der Stadt Templin 

Erna Taege-Röhnisch wurde in Bebersee als Tochter eines Waldarbeiters geboren. Bereits in der Zeit von 1928-1935 entstanden zahlreiche hoch- und plattdeutsche Gedichte, wofür sie 1938 den Brandenburgischen Literaturpreis erhielt.

Sie war als Büroangestellte und Lehrerin tätig, später mit ihrem Ehemann Fritz Röhnisch als Mitarbeiterin im Volkskundemuseum beschäftigt.

Veröffentliche Bücher: 

1938      De Handorgel
1940      Weg in die Stille
1942      Wind üm`t Hus
1955      Wind öwer de Heid
1986      Tieden un Lüd
1992      Een Vogel hett sungen
1994      Der Vogel der nicht piep sagte
1999      Ein Leben mit Sprache
2000      Mein bunter Vogel Tag

sowie Bilderbuchtexte und Texte in vielen Anthologien, Zeitschriften und Kalendern.

Auszeichnungen: 

1938  Schrifttumspreis der Mark Brandenburg
1984  Freudenthalpreis
1989  Fritz Reuter Preis des Bezirkes Neubrandenburg
1992  Fritz Reuter Preis der Stiftung F.V.S. Hamburg
1993  wurde Erna – Taege-Röhnisch Ehrenbürgerin der Stadt Templin 

„De Welt is klein, de Welt is jrot. As ener `t anträfft, is dät joot.
Dä jrote Jeldsack deiht dät nich. De Mensch besitt wat innerlich.“

Günter Schmedemann

12. Januar 1935 – 08. Januar 2020

Nach dem Abitur 1954 begann Günter Schmedemann ein Mathe- und Physik-Studium an der Pädagogischen Hochschule in Potsdam.

Erste Lehrerstelle in Friedland/ Mecklenburg, anschließend 1964 zurück nach Templin. Günter Schmedemann unterrichtete am Institut für Leh-rerbildung, später an der E.O.S. Templin in den Fächern Mathematik und Physik.

Sein besonderes Interesse galt der Niederdeutschen Sprache.

Günter Schmedemann war 1978 Gründungsmitglied des „Uckermärkischen Heidstruk“ und auch Gründungsmitglied des Bundes Niederdeutscher Autoren Mecklenburg/ Vorpommern und der Uckermark. 

Veröffentlichungen

Dät Siedlungshus

De Klock wiest uns de Tiet

Hett allens siene Tiet

Tiet un Tieden

De Tiet blifft nich stohn

Ganz näbenbi

in Anthologien, Heimatkalendern, Zeitschriften und regelmäßig „Ganz nebenbei“ im Uckermark Kurier

Annemarie Giegler

Geb. am 08. Februar 1934

Annemarie Giegler wurde als Tochter eines Bauern auf einem Ausbau in Klaushagen geboren. Sie war Angestellte in der Sozialversicherung der DVA, als Ökonom und BT Leiter im VEB Kohlehandel beschäftigt.

Seit 1993 Mitglied im Bund Niederdeutscher Autoren und Mitglied seit 2008 Vorsitzende im „Uckermärkischen Heidstruk.“ 

„Die Uckermark ist Stille, Weite und Licht!“ 

Veröffentlichte Bücher

Lebensgeschichten

Jahre im Sturm

Spätsommer

Vertellers in Hoch un Platt

Uckermärkische Geschichten von jistern un hüüt

So ist bi uns, un so ist west

Seppel un Uhlenprusch, von Menschen un Dierer

sowie Texte in vielen Anthologien, Kalendern, Zeitschriften, regelmäßig „Ganz nebenbei“ im Uckermark Kurier 

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