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Stadtgründung

1. Hälfte des 13. Jahrhunderts

Die Uckermark ist umkämpftes Grenzland zwischen den Markgrafen von Brandenburg und den Herzögen von Pommern und Mecklenburg.

1230

Die Askanier erwerben das Territorium Barnim mitsamt der Siedlungsstelle für Templin von den pommerschen Herzögen. Auf verteidigungsstrategisch günstigem Gelände und an der Kreuzung zweier Fernstraßen gelegen, wird Templin wohl im selben Jahr als mittelalterliche Planstadt gegründet.

Zwischen 1240 und 1250

Vermutlich erhält Templin in diesem Zeitraum das Stadtrecht.

2. Hälfte des 13. Jahrhunderts

Der Bau der bis zu 7 m hohen und 1.735 m langen Stadtmauer beginnt. Er wird ca. 150 Jahre dauern. Die Wehranlage mit drei Stadttoren ist bis heute nahezu vollständig erhalten.

1258 bis 1273

Für diesen Zeitraum sind die ältesten Häuser in der Stadt nachgewiesen.

2. Oktober 1270

Templin wird zum ersten Mal in einer uns überlieferten Urkunde erwähnt. Darin wird ein Ländertausch zwischen den askanischen Markgrafen Johann, Otto und Konrad mit dem Bischof Heinrich von Brandenburg beglaubigt. In neuerer Zeit werden aus diesem Anlass die Stadtjubiläen Templins gefeiert, da weder das Datum der Gründung noch das der Verleihung des Stadtrechts genau bestimmbar sind.

Beginn des 14. Jahrhunderts

Unter der Herrschaft Waldemars blüht das bereits wohlhabende Templin weiter auf. Der Markgraf nutzt die stark befestigte Stadt für seine Expansionspläne: handelspolitisch, als Ort für diplomatischen Austausch und als Ausgangspunkt für seine kriegerischen Vorhaben.

 1319

Waldemar stirbt. Sein Nachfolger Heinrich II. ist erst 11 Jahre alt und mit ihm stirbt elf Monate später die brandenburgische Linie der Askanier aus. Die Mark Brandenburg wird für Jahrzehnte zum Spielball der um das Land ringenden Fürsten. In diesem Machtkampf ereignet sich eine der schillerndsten Episoden der deutschen Geschichte: Waldemar taucht wieder auf, vorgeblich von einer Pilgerreise zurückgekehrt. Mit der aktuellen Situation unzufriedene Fürsten sowie viele Städte unterstützen ihn. Auch Templin. König Karl IV. belehnt den angeblichen Markgrafen mit Brandenburg, um seine Widersacher, die Wittelsbacher, unter Druck zu setzen. Als Karl ihn nicht mehr braucht, lässt er den Hochstapler fallen. Er wird nicht etwa hingerichtet, sondern verbringt seine letzten Jahre in allen Ehren am Hof von Anhalt-Dessau. Seine wahre Identität ist bis heute ungeklärt.

 1320 bis ca. 1450

Die Herrschaft über die Region wechselt in rascher Folge – von den pommerschen und mecklenburgischen Herzögen über die bayrischen Wittelsbacher und die Luxemburger bis hin zu den Hohenzollern. Diese werden von 1411 an für die nächsten 500 Jahre in Brandenburg regieren, zunächst unter heftigem Widerstand des ansässigen Adels. Die Templiner Ratsherren manövrieren die Stadt geschickt durch die Wirren dieser Zeit. Sie sichern und erweitern die städtischen Privilegien. Templin ist reich an Grundbesitz, verfügt über Zollfreiheiten, eigene Gerichtsbarkeit, das Marktrecht sowie das Bürgerrecht für die jüdischen Einwohner. Damit ist die Stadt weitgehend unabhängig von der Gewalt des jeweiligen Landesherren. Für etwa 3 Jahrhunderte dominieren Handwerker und Ackerbürger die Bürgerschaft.

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