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Beginn einer neuen Epoche

1800

Templin hat jetzt 318 Wohnhäuser und 2.013 Einwohner.

1808 bis 1810

1789 erschüttert die Französische Revolution die alte Ordnung in Europa in ihren Grundfesten. In ihrer Folge übernimmt Napoleon Bonaparte 1799 die Macht in Frankreich und schickt sich an, den Kontinent zu erobern. Templin wird im Oktober 1806 in die Ereignisse hineingezogen: Am 14. Oktober wird die preußische Armee bei Jena und Auerstedt sowie in den folgenden Rückzugsgefechten vernichtend von napoleonischen Truppen geschlagen. Ab dem 26. Oktober ziehen französische Soldaten in der Stadt ein. Es beginnt der bekannte Ablauf von Besetzung, Plünderung, Forderung von Kriegsgaben. 1807 befinden sich 8.602 Soldaten und 1.437 Pferde hier, weitere kommen hinzu. Innerhalb eines Jahres marschieren ca. 500.000 Mann durch. Als die Truppen nach zwei Jahren abziehen, bleiben die Einwohner wieder einmal im Elend zurück.

1808 bis 1810

Die Niederlage gegen Frankreich zeigt: Mit seinen feudalen Strukturen hat Preußen einem modernen Staat nicht viel entgegenzusetzen. Wenn er wenigstens die Reste des Reiches erhalten will, muss Friedrich Wilhelm III. weitreichende Reformen akzeptieren – auf den Gebieten der staatlichen Verwaltung, des Bildungswesens und des Militärs. Im Zuge dessen erhält Templin ab 1809 vollkommene Selbstverwaltung und Gewerbefreiheit. Gemäß der neuen Städteordnung gründet sich 1810 die Schützengilde.

1813 bis 1815

Um Napoleon zu schlagen, bedarf es letztlich des russischen Winters, einer Allianz der alten Mächte und des Widerwillens der Bevölkerung gegen die französische Fremdherrschaft. Der deutsche Nationalismus des 19. und 20. Jahrhunderts nimmt hier seinen Anfang. Aus Templin melden sich sieben Jugendliche als Freiwillige für die Befreiungskriege. Insgesamt nehmen 140 Landwehrangehörige aus der Stadt an den Kämpfen teil.

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