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Die Ära der Hohenzollern endet

 1914 bis 1918

Forciert von der aggressiven Außen- und Rüstungspolitik des erst 1871 gegründeten Deutschen Kaiserreiches kulminiert im Ersten Weltkrieg die Auseinandersetzung der Großmächte um die globale politische und wirtschaftliche Vormachtstellung. Wie die meisten Deutschen sind die Templiner zunächst von der Notwendigkeit des Krieges überzeugt, ja sogar begeistert. Bald jedoch leidet die Stadt erheblich unetr den Kriegsauswirkungen. Fortbewegungsmittel und Pferde sowie Metalle müssen für die Kriegsindustrie abgeliefert werden – selbst die Kirchenglocken. Der zivile Verkehr wird stark eingeschränkt. Bald herrscht Mangel am Nötigsten, Lebensmittel werden strikt rationiert und neue Kriegsanleihen verzehren die Ersparnisse der Einwohner.

November 1918

Vier Jahre Krieg haben extreme Entbehrungen gebracht und die politische wie soziale Lage zum Zerreißen gespannt. Dass die Niederlage unvermeidbar ist, tut ein Übriges – die Bevölkerung hat genug. Die Revolution erfasst auch Templin. Am 9. November wird in Berlin die Republik ausgerufen und Wilhelm II. dankt ab. Damit endet nach 500 Jahren wachsender Macht die Ära der Hohenzollern. Am 11. November ist auch der Krieg vorbei. 177 Templiner sind gefallen. Insgesamt sterben fast 10 Millionen Soldaten und ca. 7 Millionen Zivilisten, ungefähr 20 Millionen Soldaten werden verwundet. Viele kehren traumatisiert zurück.

1919 bis 1929

Von 1919 bis 1923 befindet sich die junge Weimarer Republok in einer schweren Krise. Reparationen bluten das Land aus, die politische Situation ist instabil und wird von gewalttätigen Auseinandersetzungen erschüttert. Die Hyperinflation von 1923 führt das Land beinahe in die Katastrophe. Trotz der schwierigen Lage auch hier entwickelt sich Templin weiter. Ab 1920 beginnt der Bau mehrerer Wohnsiedlungen außerhalb der Stadtmauer. Versorgungsinfrastruktur, Anlaufstellen für Bedürftige, ein neues Krankenhaus mit 130 Betten und Freizeiteinrichtungen entstehen. 1929 wird die Stadt zum Luftkurort. Die Weltwirtschaftskrise im gleichen Jahr unterbricht nicht nur das Wachstum Templins, sondern markiert auch den Anfang vom Ender der Weimarer Republik.

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